China Spotlights
Jetzt anmelden: China-Strategiereise im Oktober
von Verena Nowotny
Am 20. Oktober startet die Strategie-Reise nach China, die Gaisberg Consulting und das Zukunftsinstitut gemeinsam ausrichten. Abseits der institutionellen Pfade bieten wir Ihnen nicht nur ungewohnte Einblicke in die Wirtschafts- und Lebenswelten Chinas, sondern stellen sie auch in den österreichischen bzw. europäischen Kontext: Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts, und ich erläutern in Briefings zwischen den einzelnen Stationen der Reise die Wechselwirkungen von Trends und Entwicklungen in China auf österreichische Unternehmen und Institutionen.
2008: Als die Erde in China bebte...
von Verena Nowotny
Am 12. Mai 2008 um halb drei am Nachmittag erschütterte eines der schwersten Erdbeben der jüngeren Geschichte die Provinz Sichuan. Das Beben forderte fast 70.000 Opfer, beschädigte in Sichuan und den anliegenden Provinzen mehr als fünf Millionen Gebäude, und 5,8 Millionen Menschen wurden obdachlos.
Sogar in Shanghai waren Ausläufer des Bebens zu spüren: mein damaliges Büro im Hongkong New World Tower schwankte spürbar, die Jalousie klatschte gegen das Fenster. An Evakuierung war im 47. Stock nicht wirklich zu denken.
Das Nachrichtenportal Sixth Tone hat eine berührende Sammlung von 100 Fotografien anlässlich des zehnjährigen Gedenkens an die Katastrophe online gestellt.
Geschichte bietet viele Erzählungen
von Verena Nowotny
In der eurozentristischen Geschichtserzählung fehlen oft wesentliche Daten - wesentlich, weil sie die Geschichtserzählung Chinas prägen und bis heute beeinflussen. Das gilt auch für das 100. Jubiläum der Bewegung des 4. Mai - der ersten politischen Massenbewegung der chinesischen Geschichte, die sich gegen den Versailler Vertrag nach Ende des I. Weltkriegs richtete, aber auch gegen mangelnden Fortschritt.
Die New York Times beschreibt die unterschiedlichen Strömungen - und was heutige politische Kräfte, allen voran Präsident Xi Jinping, für sich daraus ziehen.
Die Straße ist das Ziel
von Verena Nowotny
Viele hochrangige Gäste, unter ihnen auch Bundeskanzler Sebastian Kurz, waren gekommen: zum "2nd Belt and Road Forum for International Cooperation" der chinesischen Führung, das am 26. April in Peking stattfand. Präsident Xi Jinping versprach in seiner Eröffnungsrede, dem westlichen Drängen nach fairer Marktöffnung in einigen Bereichen nachzugeben und auch für die notwendige Rechtssicherheit zu sorgen. China braucht Partner bei der Verwirklichung dieses Mega-Projekts - die Charmeoffensive soll Kritiker besänftigen, die unfaire und intransparente Praktiken seitens China anprangerten.
Wer einen besonderen Blick auf die Grenzregionen Chinas - das immerhin an 14 andere Nationen grenzt - werfen möchte, dem sei der schöne und informative Band "China at its Limits: An Empire's Rise Beyond its Borders" der China-Experten Matthias Messmer und Hsin-Mei Chuang wärmstens empfohlen (seit kurzem auch auf Deutsch erhältlich). Die Autoren haben sich auf eine ungewöhnliche Reise an die Ränder dieses riesigen Landes begeben: an die Grenzen zu Nordkorea und Russland, zur Mongolei, zu Indien, Nepal und Bhutan, zu den zentralasiatischen Ländern an der Seidenstraße, zu Myanmar, Vietnam, Laos und zu Staaten im Südchinesischen Meer. Sie haben mit Menschen gesprochen, Erinnerungsorte besucht, geschichtliche Hintergründe aufgearbeitet und nicht zuletzt Stimmungen mit der Kamera eingefangen.
Konsequent zum Erfolg
von Verena Nowotny
In einem erhellenden Artikel in Foreign Policy gehen die Autoren der Frage nach, was zum weltweiten Erfolg des chinesischen Telekomgiganten Huawei führte. Auch wenn die Ursachen wie meist im Leben vielfältig sind, eines sticht heraus: die visionäre Führung des Konzerns durch Ren Zhengfei, der schon Anfang der 1990er massiv in Forschung investierte und der nach eigenen Aussagen auch heute etwa 15 bis 20 Milliarden Dollar in F&E steckt. Konsequenz zahlte sich im Fall von Huawei definitiv aus - trotz der Widerstände, die im Westen bestehen: heute hat Huawei einen Marktanteil von fast einem Drittel des weltweiten Telekom-Ausrüstungsmarktes und ist eindeutiger Technologieführer im Bereich 5G. Es könnte durchaus lohnend sein, auch einmal die Managementqualitäten in China zu studieren...
Chinas Autoren erforschen den Weltraum
von Verena Nowotny
Chinas Literaten entdecken den Weltraum - wieder. Wie Yao Haijun schreibt, hat Science-Fiction-Literatur in China durchaus Tradition. Erfolgreiche Autoren wie Liu Cixin ("The Three Body Problem") haben diese Kategorie nun wieder extrem populär gemacht.
Die Mehrheit - das sind die Chinesen...
von Verena Nowotny
Die Plattform Sinonerds führte ein Interview mit dem China-Experten Frank Sieren, dessen Conclusio eindeutig ist: China hat künftig das Sagen - und der Westen täte gut daran, sich rasch auf diese neuen Umstände einzustellen.
Empfehlenswerte Lektüre - pragmatischer Realismus im Umgang mit China.
Ungewollte Berühmtheit
von Verena Nowotny
Die alleinerziehende Mutter Fan Yusu aus der eher schlecht entwickelten und armen Provinz Hubei wurde über Nacht zum literarischen Star: Ihre autobiographische Geschichte mit dem schlichten Titel "I am Fan Yusu" wurde millionenfach auf Weibo geteilt, in der die 44jährige über ihr hartes Leben am Land und ihre nicht minder harte Zeit in Peking erzählt. Ein Artikel über ihre schlagartige Berühmtheit wurde allein am 26. April von 1,5 Millionen Lesern angeklickt. Fan Yusu ist der Rummel um ihre Person schnell zu viel geworden - sie hat sich in ein Bergdorf zurückgezogen und mag keine Interviews mehr geben.
Chinawood: Chinas Filmindustrie
von Verena Nowotny
In seiner jüngsten Kolumne räsoniert China-Kenner Frank Sieren über den zunehmenden Vormarsch der chinesischen Filmindustrie: mit der Übernahme der amerikanischen "Legendary Film Studios" durch den chinesischen Immobilien-Tycoon Wang Jianlin entsteht der weltweit größte Kinokonzern.
ChinaCultureDesk lädt passend zu diesen Entwicklungen am Donnerstag, 21. Jänner, zu einem weiteren China21-Talk ein, der dem Thema Film gewidmet ist. Die Einladung dazu finden Sie hier.
Spannende Wahlen in Taiwan
von Verena Nowotny
Am kommenden Sonntag steht eine interessante Wahl an: Taiwan wählt eine/n neue/n Präsidenten/in - die derzeitigen Prognosen bescheinigen der bisherigen Oppositionspolitikerin Tsai Ing-wen (DPP) gute Chancen, Nachfolgerin von Ma Ying-jeou (KMT) zu werden. Welche Auswirkungen dies auf das bilaterale Verhältnis zu China, aber auch international haben könnte, analysiert Peter Drysdale in seinem jüngsten Kommentar im East Asia Forum.